Initiative fordert Tempo 30 in Hochstraße und Wegbrückenstraße

In einem Brief an den Bürgermeister Völkl und die Markträte fordert die Initiative „Roßtal bewegt sich“ ein durchgehendes Tempolimit von 30 km/h auf der Hochstraße und der Wegbrückenstraße.

Die auf Druck der Initiative kürzlich umgesetzte Tempo-30-Zone in Buchschwabacher Straße und Hochbehälterweg sowie die Verkehrsberuhigung im Schlehenweg kommen bei den Bürgern gut an. Der Verkehr rollt deutlich ruhiger durch die Straßen, die Gefährdung für Fußgänger und spielende Kinder ist deutlich gesunken. Der Markt markierte sogar Tempo-30 auf die Straßen und hängt ein Tempodisplay an wechselnden Stellen aus -sehr vorbildlich.

Warum fordern wir Tempo 30 nun auch in Hoch- und Wegbrückenstraße? Beide Straßen sind stark frequentiert, sowohl von Fußgängern, Radfahrern aber vor allem Autos und Bussen. Viele fußläufig erreichbare Ziele liegen direkt an der Straße: das Freizeitgelände, Schulen, Kindergärten, ein Spielplatz, die AWO-Mittagsbetreuung. Die Straßen stellen für Fußgänger und Radfahrer die direkten Wege zum oberen Markt, der Grundschule und den S4-Haltepunkten dar. Gerade im oberen Bereich ist in der Hochstraße nur einseitig ein schmaler Fußweg vorhanden, Fußgänger müssen an unübersichtlichen Stellen mit Hilfe von Spiegel die Straße queren.

Kommt es zu einem Zusammenprall, sind die Überlebenschancen einer Person bei einem Unfall mit Tempo 30 mit 70 bis 80 Prozent wesentlich höher, als bei einem Zusammenstoß mit Tempo 50. Bei dieser Geschwindigkeit sterben acht von zehn Menschen.

Quelle: VCD- Verkehrsclub Deutschland

Wir fordern Tempo 30 – für weniger Verkehrstote und Schwerverletzte im Straßenverkehr – zum Schutz von uns allen!

Durch die vorgeschlagene Maßnahme würden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

– Schul- und Kindergartenkinder kommen deutlich sicherer über die und entlang den Straßen zum Ziel, die Unfallgefahr sinkt deutlich .

– Einheitliche Senkung der Geschwindigkeit zu Gunsten der Fußgänger und Radfahrer vom Sport- und Freizeitgelände bis hin zur Tempo-20-Zone am oberen Markt.

– Radfahrer sind deutlich weniger Unfallgefahren ausgesetzt und können sicher die Straße nutzen.

– Die Anwohner profitieren von weniger Lärm und Abgasbelastung, der Verkehr beruhigt sich spürbar.

Damit wäre im Roßtaler Südwesten eine große zusammenhängende Tempo-30-Zone geschaffen, was wiederum den bisherigen Flickenteppich abschafft. Oft ist den Autofahrern unklar: „Darf ich 30 oder 50 fahren?“ Damit soll nun Schluss sein.

Die Straßenverkehrs-Ordnung ist übrigens auf Seiten der Fußgänger und Radfahrer. Sie sieht nach §45 (1c) vor, dass innerhalb geschlossener Ortschaften, insbesondere in Wohngebieten und Gebieten mit hoher Fußgänger- und Fahrradverkehrsdichte sowie hohem Querungsbedarf, Tempo 30-Zonen anzuordnen sind. Die StVO-Änderung im Dezember 2016 erlaubt den Kommunen sogar die erleichterte Anordnung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen vor Schulen, Kindergärten; Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern.

Der Markt kann nun beweisen, ob er es ernst meint mit dem Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer, gerade nach dem schrecklichen Tod eines Fußgängers am 28.11.2018 auf der St2409 auf Höhe des Lidl-Marktes.

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